Strafsachen von Elisa Hoven und Thomas Weigend
Titel: Strafsachen
Autor: Elisa Hoven und Thomas Weigend
Verlag: Dumont
Seiten: 280 Seiten
ISBN: 9783832181987
Preis: 23,00 €
Autor: Elisa Hoven und Thomas Weigend
Verlag: Dumont
Seiten: 280 Seiten
ISBN: 9783832181987
Preis: 23,00 €
Klappentext:
Das Strafrecht polarisiert, fasziniert und empört wie kaum ein anderes Thema. Immer wieder gibt es Straftaten, die uns verunsichern, da sie unsere grundlegenden Regeln und Werte infrage stellen. Diese Verunsicherung wächst, wenn es zum Prozess kommt: Die Urteile der Gerichte sind für viele Bürger und Bürgerinnen häufig nicht nachvollziehbar. Eine Zahl, die dies eindrucksvoll belegt: Einer aktuellen Umfrage zufolge halten fast sechzig Prozent der Bevölkerung die Verurteilungen durch deutsche Strafgerichte für »zu milde«.
Elisa Hoven und Thomas Weigend greifen in ihrem Buch spektakuläre und prominente Fälle auf, die verwundert, besorgt oder empört haben. Anhand des »Ku’ Damm-Raser-Falls« diskutieren sie, ob Raser Mörder sind. Der Fall der Gruppenvergewaltigung von Mülheim wiederum stellt die Gerichte sowie Leser und Leserinnen vor die Frage, ob und wie ein zwölfjähriger Vergewaltiger bestraft werden sollte. Und im Kapitel über den »Fall Kristina Hänel« beleuchten die Autoren kritisch das Gesetz, das Informationen über Schwangerschaftsabbrüche verbot.
Stets analysieren sie, warum die Gerichte so und nicht anders geurteilt haben, und fragen, ob das juristisch wie ethisch vertretbar ist. Dabei zeigen sie die Grenzen und Bedingungen unseres Rechtssystems auf.
Meine Meinung:
„Strafsachen“ ist eine Art von Buch, das ich bisher in dieser Form noch nie gelesen habe, was mich aber mit seinem Anspruch und seinem Hintergrund sehr interessiert hat. Das dominante Cover ist auffällig, die beiden Autoren sind Lehrende an der Uni für Strafrecht und wissen auch durch ihre praktische Erfahrung, wovon sie schreiben.
Und das merkt man hier. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen Titel, der auf Bildzeitungsniveau unsachlich und nur voller Gefühl bekannte Fälle beleuchtet. In einer sympathisch-sachlichen, super gut verständlichen Art und Weise führen die beide den Leser an die Fälle heran. Es gibt Informationen zur Tat, dann wird das Urteil in diesem individuellen Fall erklärt und dann die allgemeine Rechtsfrage hinter den Aspekten des Urteils für den Leser und juristischen Laien ausführlich, facettenreich und anschaulich aufgezeigt. Die Autoren schaffen es hierbei, wirklich überzeugend zum Nachdenken anzuregen und man noch so auf dem ersten Blick unglaubliches Urteil niederzubrechen, sodass es auch für jemanden, der von der Materie wenig oder keine Ahnung hat, in einer gewissen Form Sinn macht. Dabei erhält der Leser Raum für eigene Denkleistungen und das hat mir sehr gut gefallen.
Die Fälle sind sehr vielseitig und von alltäglich bis einmalig ist alles dabei. Es sind bekannte Fälle, die viel diskutiert und gleichzeitig wenig beleuchtet wurden, es sind immer wieder kehrende Thematiken, die man in vielen Diskussionen stakkatoartig immer wieder hört. Es sind berührende Schicksale, unvergessliche Erinnerungen wie etwa an den Fall Magnus Gäfken und die Folterandrohung, aber auch topaktuelle Diskussionen wie die Raser vom Kudamm und die Frage um Strafbarkeitsgrenzen.
„Strafsachen“ ist ein sehr lehrreiches Werk, was gar nicht den Anspruch hat, ein Lehrbuch zu sein, aber aus dem man unfassbar viel mitnehmen kann.
Und das merkt man hier. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen Titel, der auf Bildzeitungsniveau unsachlich und nur voller Gefühl bekannte Fälle beleuchtet. In einer sympathisch-sachlichen, super gut verständlichen Art und Weise führen die beide den Leser an die Fälle heran. Es gibt Informationen zur Tat, dann wird das Urteil in diesem individuellen Fall erklärt und dann die allgemeine Rechtsfrage hinter den Aspekten des Urteils für den Leser und juristischen Laien ausführlich, facettenreich und anschaulich aufgezeigt. Die Autoren schaffen es hierbei, wirklich überzeugend zum Nachdenken anzuregen und man noch so auf dem ersten Blick unglaubliches Urteil niederzubrechen, sodass es auch für jemanden, der von der Materie wenig oder keine Ahnung hat, in einer gewissen Form Sinn macht. Dabei erhält der Leser Raum für eigene Denkleistungen und das hat mir sehr gut gefallen.
Die Fälle sind sehr vielseitig und von alltäglich bis einmalig ist alles dabei. Es sind bekannte Fälle, die viel diskutiert und gleichzeitig wenig beleuchtet wurden, es sind immer wieder kehrende Thematiken, die man in vielen Diskussionen stakkatoartig immer wieder hört. Es sind berührende Schicksale, unvergessliche Erinnerungen wie etwa an den Fall Magnus Gäfken und die Folterandrohung, aber auch topaktuelle Diskussionen wie die Raser vom Kudamm und die Frage um Strafbarkeitsgrenzen.
„Strafsachen“ ist ein sehr lehrreiches Werk, was gar nicht den Anspruch hat, ein Lehrbuch zu sein, aber aus dem man unfassbar viel mitnehmen kann.
Die Rechte an den Covern liegen beim jeweiligen Verlag/Autor! Dieses Buch wurde mir vom Dumont Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Alle Rezension spiegeln meine ehrliche Meinung wieder.